Wir verlassen Las Vegas am Vormittag und fahren in Richtung Norden. Kurz hinter dem Eingang des Nationalparks “Death Valley” beschließen wir zum “Dantes View” (auf 1600m Höhe) zu fahren, um dort den besten Ausblick in das „Tal des Todes“ zu haben. Im 1. und 2. Gang quält sich „WoMo“ den Berg hinauf, bis er kurz vor dem Ziel gar nicht mehr will. In der Annahme das die 75 PS einfach nicht ausreichend für die Steigung sind, lassen wir das Auto und laufen den Rest. Oben genießen wir den Ausblick zum höchsten und tiefsten Punkt der USA, zum einen “Mount Whitney” mit 4831 m über NN und „Bad Water“ – mit 68 m unter NN, der tiefste Punkt der USA. Zurück zum Auto geht die Fahrt weiter durch´s “Death Vally”.
Vorbei an ausgetrockneten Salzseen, Sanddünen und einem Golfplatz (die spinnen…) dies ist wirklich kein Ort wo man dann sesshaft werden möchte. Wir beschließen, da es bereits etwa 16 Uhr ist, Death Valley auf der gegenüberliegenden Seite zu verlassen, um uns dann einen Campground für die Nacht zu suchen. Um dies tun zu können, müssen wir jedoch einen Pass überwinden und das sollte sich als ein größeres Problem darstellen …
Es geht ziemlich steil bergauf und bald will uns kleines Gefährt nicht mehr … PANIK … “Death  Valley” … Die Nacht bricht heran. Das Auto gibt kein “Klick” von sich. Niemand ist weit und breit zusehen. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie wir uns fühlen. Ulli fällt ein, dass er irgendwo gelesen hat, dass ab einer bestimmten Steigung und wenn der Tank des MB 100 nicht voll genug ist, das Auto kein Sprit mehr zieht und ausgeht … O.K. wir drehen das Auto rückwärts rollend um, wieder in Richtung bergab und starten … ERFOLG! … Aber was nun? Wir wollten raus und nicht rein ins “Death Valley”! Wir erinnern uns, an einer Tankstelle vorbei gefahren zu sein und beschließen dorthin zurück zufahren, mit der Hoffnung, dort auch Diesel tanken zu können.
Der Weg erscheint uns endlos, denn auch irgendwann bergab oder auf ebener Strecke kann uns der Sprit ausgehen. Wir erreichen die Tankstelle und… kein Diesel … Sch… Weiter hinten war doch noch eine Tankstelle, die sauteures Diesel verkauft hat – oder?!? Ohne eine Alternative suchen wir den Weg dorthin. Mit viel Herzklopfen und nass geschwitzten Händen erreichen wir die Tankstelle. Es gibt Diesel und die Zapfsäule akzeptiert sogar die Kreditkarte (ist meistens nicht der Fall). Vollgetankt treten wir erneut die Reise in Richtung Ausgang Death Valley an. Langsam, aber ohne weitere Probleme kämpft sich „WoMo“ den Berg hinauf.
Nach ca . 2/3 des Passes sehen wir einen kleinen Campground, auf dem wir uns (alle) erst einmal eine erholsame Nachtruhe genehmigen wollen. Hier ist es eigentlich sehr schön. Sternenklar  und der Mond leuchtet so hell, dass man draußen nicht einmal eine Lampe braucht, um etwas zu erkennen. Wir genießen noch ein bisschen die Sterne, essen gut, leeren eine Flasche Rotwein und schlafen beruhigt, mit dem Wissen: das Tal des Todes morgen nach viel Aufregung verlassen zu können, ein.


 
 
 

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