Die schöne Halbinsel Nicoya… und ihre Tücken

Es wird Zeit den Traumhaus ´Ade´ zu sagen… Wir wollen die Halbinsel noch ein wenig erkunden und legen, für die letzten uns verbleibenden Auszeittage, die Route fest. Zuerst geht es Richtung Süden nach Montezuma. Der Ort mit dem berühmt, berüchtigtem Namen soll chillig und bunt sein. Die halbe Strecke fahren wir, wie gewohnt, über Schotter, Stein und Sand. WoMo arbeitet sich über die schlimmsten Untergründen und steilsten Anhöhen voran, seit Guatemala schreckt uns so schnell nichts mehr ab. Wir erreichen Montezuma und bummeln durch dessen kleinen, bunten Gassen. Der Strand ist von großen Felsbrocken unterbrochen. Die Wellen, hoch und kräftig, versuchen immer wieder den Strand zu erobern. – Naturgewalten – ! Die Einheimischen frönen teilweise sehr dem leichten Leben und dem süßen Rauch, so dass wir uns nicht wirklich wohl fühlen und am nächsten Morgen weiterziehen. In Playa Santa Theresa finden wir einen Campground, nahe am Meer… Leider ist dieser aber immer noch zu weit entfern, denn nicht ein Hauch von Luftzug erreicht unser WoMo. Die schwülen Temperaturen erträgt man nur durch strategisches Nichtstun, d.h. nicht bewegen… nicht denken… max. beobachten… Zum Glück gibt es hier ausreichend Unterhaltung. Surfer, Surfer, Surfer… die Wellen sind großartig! Der Wassernebel taucht den Strand in unwirkliches Licht und wie im Film tanzen die Jungs und Mädels auf ihren Boards, bis die Gischt sie schluckt.

Laut Karte schlängelt sich, parallel zur Küste, eine kleine Straße, Richtung Norden. Der Badeort Samará soll unser nächstes Ziel sein. Wir tuckern dahin, die Sonne scheint, Alleen säumen unseren Weg, Rinder beobachten uns mit Desinteresse… und unvermittelt ist Schluß… vor uns ein Fluß, kein Übergang… Reifenspuren enden im Nass… und wo geht die Straße weiter?… Nichts! Keine „Ausfahrt“ zu erkennen, nur Wald und Felsen säumen das Ufer. …leicht frustriert wenden wir unser Gefährt, denn nun heißt es: Alles wieder zurück! Aber der Gedanke, mit unserem Kutter in See zu stechen, lässt unsere Abenteuerlust (vor allem Brita´s), dann doch nicht zu. Wir tuckern zurück, vorbei an den Abzweigungen nach Playa St. Theresa und Montezuma. Kämpfen uns wieder die Gravel-Piste auf und ab… heute ist mehr Verkehr. Es ist Feiertag, man spürt es. Alles klappt wunderbar, wir sind bald wieder in Playa Naranjo (bei „unserem“ Traumpool)… eine Steigung in Sicht…. wir nehmen Anlauf…. 2.Gang… Linke Spur (denn die ist noch fest)… uuund… Gegenverkehr!!! Ulli lenkt nach rechts… 1. Gang… nix! Da stehen wir! Rollen zurück. 2. Versuch… nix! Rollen zurück… Es ruckelt… Handbremse angezogen und „Sch…!“. Das Hinterrad kurz vor dem Abgrund… da gibt es jetzt kein Vor und Zurück mehr! Nach kurzer Zeit hält der erste Wagen an… Wir haben aber kein Abschleppseil (stimmt Hans ist ja diesmal nicht in der Nähe)… Die Jungs lachen…: „Reisen um die Welt, aber kein Abschleppseil!“ (hmmm – wir wollten ja auch fahren und nicht gezogen werden). Sie wenden und wollen Hilfe holen. Kurz darauf, kommen zwei Jungs von der Strom-Gesellschaft. Ohne ein Wort! Wir: „Perdon, no spanisch!“… Sie: „No english!“… Kupferkabel her… Anhängerkupplung von WoMo mit Abschleppöse von Dienstfahrzeug „verkabelt“… und Gas! WoMo´s PoPo wird seitlich wieder auf die Straße gezogen… alles gut! Wir rollen zurück! Holen Schwung! 2. Gang… uuund oben! 2xHupen, Daumen nach oben und „Hasta luego!“ Wir parken oben auf der Anhöhe. Unsere „Ersthelfer“ kommen zurück. Freuen sich das wir es geschafft haben und wünschen uns noch gute Reise. Das reicht jetzt erst einmal wieder mit Abenteuer!!! Wir erreichen die Hauptstraße und kommen nach 2 Stunden in Samara an. In einen kleinen Hotel springen wir in den Pool, denn Geist und Körper benötigen unbedingt eine Abkühlung.


 
 
 

Ein Kommentar zu “Die schöne Halbinsel Nicoya… und ihre Tücken”

  1. Marina-Sebus
    3. Mai 2009 um 10:54

    wir dachten ihr seit schon längst zu hause…
    wann geht denn euer fliger???
    genießt die letzten tage.
    wir haben uns zum ersten mal auf couchsurfing eingelassen und genießen so gerade ein paar tage in makasar…
    die liebsten grüße,
    marina und sebus

Kommentar abgeben:

Sie müssen angemeldet sein um Kommentare abgeben zu können.