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… OH WIE SCHÖN IST PANAMA …

Nach drei Tagen gewinnen dann doch die kleinen Stechmücken, die uns das Leben am Strand schwer machen… nun geht es nach Panama … Nach kurzer Schotterpiste erreichen wir die Grenze und finden uns im `Niemandsland´ wieder. Im Gewühl von Passanten, Verkaufsständen, zahlreichen Dutyfree Läden, LKW´s und hupenden Taxis finden wir die Behörden und unsere Freunde (Grenzhelfer), die nur unser Bestes (Geld) wollen erwarten uns schon… Wir lehnen dankend ab (auch wenn dies beim achten, dann nicht mehr soo freundlich rüber kommt) und stürzen uns wieder einmal ins „Grenzvergnügen“. Nach zwei Stunden ist es geschafft und wir sind im südlichsten Land unserer diesjährigen Auszeit.

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((An dieser Stelle wird es wohl Zeit für eine Erklärung, für alle die sich bis jetzt gewundert haben, wie wir unser eigentliches Ziel, in der uns noch verbleibenden Zeit schaffen wollen: In den Unendlichen Weiten von Mexico ist uns die Erkenntnis gekommen, dass unser ursprüngliche Plan Feuerland zu erreichen keinen Sinn macht und nur ein Schnellboot mit zielstrebiger Besatzung, dieses Ziel schaffen würde, aber nicht ein Kutter mit uns Hobbykapitänen… Daraufhin beschlossen wir bis Panama zu reisen und dann ab Costa Rica den Weg, für uns und den Kutter, zurück in die Heimat anzutreten. Dies macht alles entspannter und das ist gut so … der zweite Teil (und das ist sicher) wartet auf uns und wir werden ihn, nach diesen Erfahrungen, sicher nicht lange warten lassen.))

Nun… soweit zu unseren Pläne für die Rückreise. Zurück nach Panama; wo wir in die Berge fahren wollen. Hier soll es ein wenig kühler sein und Kaffeeplantagen die wir uns anschauen wollen warten auf uns.

 

On the road again

Die Grenzformalitäten nach Costa Rica sind, wie nicht anderes zu erwarten, nach dem bekannten Schema abzuarbeiten und nach knapp 2 Stunden ruckeln wir in Costa Rica ein („hallo Schotterpiste – lang nicht gesehen/befahren!“). Auf direktem Weg, auf ´unserer´ Strasse (Panamericana) geht es nach San Jose … und hier gibt es, auf einem Parkplatz, das große Wiedersehen mit Flo … Wir nisten uns bei Flo zu Hause ein. In seinen kleinen schönen Häuschen machen wir Auszeit von der Auszeit … Auf dem Weg zum nahegelegenen Vulkan kämpfen wir uns, mit dem Auto, durch die jüngsten Erdbebenschäden. Wir genießen die Abende mit ratschen, grillen, spielen … und einer Überraschungsparty bei Freunden von Flo.

Doch dann wird es mal wieder Zeit weiter zu ziehen … früh morgens brechen wir auf und fahren in Richtung Panama. Bei Golfito, einen kleinen Ort an der Pazifikküste, campen wir bei einer Lodge eines Schweitzers, der leider zur Zeit nicht da ist und somit die vom Ihm angebotenen Dschungeltouren ausfallen. Nach zwei Tagen entfliehen wir der Hitze und ziehen weiter. Wir wollen noch ein paar Tagen in Costa Rica bleiben und hoffen, dass wir ein paar Kilometer weiter ein schönes Plätzchen finden (wir brauchen doch nur Meer und Wind, eine Dusche, Strom und Internet … die Rückverschiffung  von WoMo muss ja noch geklärt werden). So geht es erst auf guter Strasse und dann auf einer („lang vermissten“) Schotterpiste weiter. Bei einer Flussüberquerung mit einer Fähre oder nennen wir es lieber Floss reißen wir uns das Rücklicht ab und bleiben mit der Frontstoßstange hängen (der Kutter und wir leiden!), aber wie sooft auf unserer Reise finden wir dann, einen wunderschönen Platz der all unsere Wünsche erfüllt. Aus einer Nacht werden drei ….

 

Granada – Heiße Schönheit

Nach weiteren 4 Stunden Fahrt (ab der Grenze) unter der glühenden Sonne  von Nicaragua, erreichen wir erschöpft und fast „gar“ die farbenfrohe Kolonialstadt Granada. Wir streifen zügig durch die Gassen und fragen bei einigen, der unzähligen kleinen, Hotels nach Zimmerpreis und Parkplatz… (wir wollen jetzt nur noch eine kalte Dusche und einen schattigen, abgeschlossen Platz für WoMo) In den kleinen Hotel „La Pergola“ werden wir fündig, können uns akklimatisieren und bald darauf noch ein wenig die Stadt erkunden. In der schwülen Abenddämmerung wimmelt es von Touristen und Einheimischen in den Straßen. Obst- und Tortillaverkäuferinnen preisen, mit lauten Stimmen, die letzten Waren für den Tag an. Wir sitzen in einer kleinen Eck-Bar, schauen den Treiben zu, genießen die kühlen Luftzüge der Deckenventilatoren und ein kaltes Cervesa… Am nächsten Morgen schlendern wir, durch die bunten Gassen, zum See hinunter, dem Lago de Nicaragua, schauen uns Kirchen an und geben bald einem Eistee, unter den Arkaden des Hauptplatzes, nach (es ist 10:30uhr und schon wieder erdrückend heiß). Müßig verbringen wir den Tag im Schatten und kehren am Abend in der berühmten Pizzeria ´Don Luca´ ein, wo wir noch einen Bekannten aus Tikal treffen. Mit eins, zwei… e-mails checken wir die Route für den nächsten Tag… Es geht nach Costa Rica und endlich zum Flo!