Viva Mexico

Wir brechen morgens früh ( 9 Uhr… ist für uns sehr früh! ) Richtung  mexikanische Grenze auf. In den kleinen Ort Tecate  ca.  50 Kilometer westlich von San Diego wollen wir über die Grenze. da es hier ruhiger und ungefährlicher als in Tijuana sei (die Hoffnung stirbt zuletzt). Mit mullmigem Gefühl, wegen den super Spanisch Kenntnissen und den Horrorgeschichten von allen Seiten, steuern wir auf die Grenze zu. Hier kommt uns, wie nicht anders zu erwarten, alles ziemlich spanisch vor. Irgendwie schaffen wir es in das Büro des Grenzbeamten, der uns dann aber zu verstehen gibt, dass wir zwar hier über die Grenze können, dann aber nach Tijuana müssen, denn nur dort können wir die  Touristenkarte und die Aufenthaltsgenehmigung für unser Auto erhalten. Wir fahren also rüber … das Gefühl in der Magengegend wird nicht besser, sondern eher, wegen der schlechten Straßenzustände, den sehr Respekt einflössenden, bis unter die Zähne bewaffneten, Straßenkontrollen und der fehlenden Straßenkarte (liegt zu Hause, aber wir sind ja aus dem Geschäft, dass von Improvisation lebt) schlechter. Nach holpriger Fahrt kommen wir in Tijuana an, aber noch lange nicht dort wo wir hin wollen. So irren wir durch  die Strassen bis ein Auto neben uns her fährt und der Fahrer uns auf Englisch zuruft: ob wir die Grenze suchen? … Erleichterung … so folgen wir ihm bis zu einer langen 4- oder 5-spurigen Autoschlange und stellen uns brav hinten an… eigentlich wollten wir nach Mexico aber jetzt geht es erstmal wieder in die USA.

Nach ca 1,5 Stunden haben wir die Grenze  zweimal passiert und  sind wieder in Mexico, um hier erneut zu erfahren, dass dies nicht der richtige Übergang ist. Zum Glück gibt es hier einen Beamten der Englisch kann und uns den Weg zum (hoffentlich) richtigen Übergang beschreibt . Nach einer weiteren halben Stunde im mexikanischen Straßengewühl erreichen wir die Grenze erneut. Eine fröhliche Prozedur beginnt, um unsere notwendigen Genehmigungen zu bekommen. Ein Tanz zwischen Beamten/ Kasse/ Kopien/ Beamten/ Auto/ Kasse… irgendwann halten wir alle Papiere glücklich in den Händen, kleben noch den Aufkleber in unsere Windschutzscheibe und reisen endlich legal nach Mexico ein. Jetzt aber nichts wie weg aus Tijuana! Die Stadt um die wir eigentlich einen ganz großen Bogen machen wollten.

Wir finden sehr schnell den Weg auf unsere Panamericana und sind unterwegs an der Küste entlang Richtung Baja California, kurz vor Sonnenuntergang finden wir noch einen sehr einfachen, aber sehr schön gelegenen Campground direkt am Meer und schlagen hier nach einer waghalsigen Abfahrt unser erstes Lager in Mexico auf . Mit einem, für alles belohnenden, Sonnenuntergang über dem Meer, geht unser Tag an der mexikanischen Grenze zu Ende.

 

Adiós Americanós

Letzte Station in den USA: San Diego. Wir besuchen den berühmten Zoo, der uns in seinem unterschiedlichen Klimazonen in verschiedene Kontinente entführt. Unsere persönlichen Highlights waren die Bekanntschaft mit Koala-Wuschelohr und Panda-Knopfauge. Das Gas Lamp Quater, ein beliebtes Viertel bei Touristen und Einheimischen, in Downtown, besuchen wir am Spätnachmittag. Es ist friedlich und fast romantisch… wir treffen kaum eine Menschenseele – ist es Sonntag?!? – und ja: es ist Superbowl. Wir campieren einen zweiten Tag vor den Toren Mexiko´s, um uns auf unser nächstes Reiseland vorzubereiten – studieren Karten, Campgrounds, Tankstellen (!) und Brita versucht sich noch ein bisschen mit Spanisch… 

…das Funkeln der Sterne

Nach ein paar trüben Tagen am Pacific und dem Besuch der Mission in Santa Barbara fahren wir weiter Richtung Süden. Ein Campground in Malibu lädt ungeplant zum Halt ein. Wir sitzen hoch über dem Meer und genießen den Blick auf die Bucht. Der Frühling ist in Calfornien eingezogen und setzt der Landschaft neue Farbakzente … Mit einem langen Strandspaziergang entlang der berühmten Stelzenhäuser, erahnen wir schon die Nähe der “Berühmten” (trespassing 50ft).

Am nächsten Morgen wagen wir uns in die Autostadt L.A.. Trotz guter Vorbereitung und Stadtplan verfahren wir uns hoffnungslos im Verkehrsjungle der Stadt, in der tägl. 20Mio. Auto´s fahren. Wir checken für 3 Nächte, in einem Motel am Hollywood Blv. ein und sind “Ihnen” ganz nah. Wir schauen beim Kodak Theater vorbei, wo die Oscar Verleihungen stattfinden, dem Chinese Theater, mit den legendären Fußstapfen und Autogrammen der Stars in den Betonplatten davor, und zählen des Nachts die Sterne der Stadt. In den Universal Studio´s treffen wir auf Mr. Norman Bates (”Psycho”), besichtigen viele bekannte Filmkulissen und bekommen eine Kurzschulung in: Filmproduktion (…es ist alles nur fake)! Mit einem Bummel durch Venice, dem Künstler und Hippieviertel am Beach verabschieden wir uns von der facettenreichen Stadt.

Wir brauchen einen halben Tag um aus der Stadt herauszukommen, um weiter auf dem Highway N°1 zu brausen – Richtung San Diego.